CHAHID EL-HAFEDH (saharauische Flüchtlingslager) – Das Ministerium für Angelegenheiten der besetzten Gebiete und der saharauischen Gemeinschaften hat das Schweigen der internationalen Gemeinschaft angesichts des Völkermords und der Verbrechen Marokkos an den wehrlosen Saharauis in den besetzten Gebieten der Westsahara angeprangert.
In einer Erklärung anlässlich des Internationalen Tages der Opfer des Verschwindenlassens, der jedes Jahr am 30. August begangen wird, bekräftigte das saharauische Ministerium seine „Verurteilung des verdächtigen Schweigens der internationalen Gemeinschaft angesichts des Völkermords und der Verbrechen, die an den Saharauis in den besetzten Städten begangen werden“, und forderte die Aufklärung des Schicksals von rund 500 als vermisst gemeldeten Saharauis.
Das Ministerium erneuerte auch seine Forderung nach Aufklärung des Schicksals der entführten Saharauis, darunter 15 Jugendliche, die am 25. Dezember 2005 entführt wurden.
In der Erklärung, die von der saharauischen Presseagentur SPS übermittelt wurde, wurden auch die Freilassung aller saharauischen politischen Gefangenen und die Beendigung der militärischen Belagerung und der Medienblockade des besetzten Teils der Westsahara gefordert, wobei die Notwendigkeit des Schutzes der saharauischen Zivilbevölkerung und der Gewährleistung ihrer grundlegenden, gerechten und legitimen Rechte bekräftigt wurde, von denen das wichtigste das Recht auf Selbstbestimmung und Unabhängigkeit bleibt.
Das Ministerium erinnerte auch an die Kriegsverbrechen, Völkermorde und Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die von den marokkanischen Besatzern seit dem 31. Oktober 1975 und der militärischen Invasion des Landes an der saharauischen Bevölkerung begangen wurden, wie z.B. „der Abwurf von Zivilisten aus Flugzeugen, ihre Hinrichtung außerhalb jedes rechtlichen Rahmens, ihr lebendiges Begraben in Massengräbern und ihre Bombardierung mit Napalm (…)“.
Er betonte, dass diese schweren Verbrechen Einzelpersonen und die Gesellschaft in eklatanter Weise gegen das humanitäre Völkerrecht und alle einschlägigen internationalen Konventionen verstoßen und dass es sich dabei um unfassbare Verbrechen handelt, die gegen ein Volk begangen wurden, das für seine Freiheit und Unabhängigkeit kämpft.